Raumstation

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Eine Raumstation ist ein im Weltraum befindlicher Körper, der es Lebewesen ermöglicht, im freien Raum zu leben und zu arbeiten. Zum Betrieb einer Raumstation wird in ihrem Inneren eine habitable Zone eingerichtet, die eine Atmosphäre beinhaltet, um das Atmen auch ohne den umständlichen Gebrauch von Atemmasken zu ermöglichen. Raumstationen verfügen im Allgemeinen nur über rudimentäre Antriebssysteme und sind im Orbit von anderen Himmelskörpern oder an anderen Punkten (z. B. Lagrange-Punkte) verankert, sodass eine stabile Position bzw. ein kontrollierter Orbit ermöglicht werden.

Technologien

Die erste von Menschen erbaute Raumstation war Saljut 1 aus dem Jahr 1971. Weitere bekannte Station folgten später: die US-amerikanische Station Skylab, die russische Mir und schließlich die Internationale Raumstation ISS. Allen diesen Stationen war gemeinsam, dass an Bord Schwerelosigkeit herrschte. Die Energie bezogen sie zu einem großen Teil aus Solarkollektoren. Sie umkreisten die Erde auf niedrigen Orbits in etwa 300 Kilometern Höhe und blieben so noch im Schutz des Magnetfeldes der Erde bzw. unterhalb der Van-Allen-Gürtel. Jedoch mußten diese Stationen immer wieder Korrekturen der Umlaufgeschwindigkeit durchführen, da sie von der in dieser Höhe vorhandenen dünnen Atmosphäre permanent abgebremst wurden und so früher oder später abgestürzt wären.

Bereits im 20. Jahrhundert gab es Vorschläge (unter anderem von Wernher von Braun), an Bord der Stationen durch Rotation und die damit verbundene Fliehkraft eine künstliche Gravitation zu erzeugen.

Eine Variation des Konzeptes wurde noch im 20. Jahrhundert von Gerard K. O'Neill vorgeschlagen. Die Babylon-Stationen, die in der Mitte des 22. Jahrhunderts erbaut wurden, basierten auf diesem Konzept.