Drafa-Seuche
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Die Drafa-Seuche, von den Markab auch Dunkler Engel von Drafa genannt, ist eine absolut ansteckende und tödliche Krankheit, die zwei Mal unter den Markab wütete und am Ende dieses Volk völlig auslöschte.
Geschichte
Zum ersten Mal brach die Seuche zwischen 1257 and 1259 auf einer Drafa genannten Insel auf dem Heimatplaneten der Markab aus, lange bevor dieses Volk Kontakt zu anderen Spezies aufgenommen hatte. Diese Insel stand in dem Ruf, ein moralisch verwerfliches dunkles Loch auf dem Planeten zu sein, woraufhin sie völlig isoliert wurde, bis die Seuche ihr Werk getan und die gesamte Bevölkerung ausgerottet hatte. Man sah dies als die Strafe der Götter an und unternahm keinen Versuch, die Ursachen der Seuche auf wissenschaftlichem Wege zu untersuchen.
In den Jahrhunderten danach wandelte sich die Erinnerung, und die Drafa-Seuche wurde mehr und mehr zu einem Mythos und einem Symbol für das Unmoralische. Sogar zur Erziehung der Kinder wurde diese Legende genutzt, indem man die Kleinen mit dem Hinweis auf den Dunklen Engel zu moralischem Verhalten anhielt. Vor Außenstehenden und Angehörigen anderer Völker hielt man die Existenz der Seuche geheim.
Im Jahr 2258 wurden jedoch erste Fälle der Drafa-Seuche wieder gemeldet. Bis 2259 hatte sie sich wieder so weit ausgebreitet, dass auch auf Babylon 5 erste Opfer zu beklagen waren. Obwohl Doktor Stephen Franklin nach fieberhafter Arbeit ein Heilmittel gegen die Seuche fand, starben die Markab an den Folgen der aggressiven Krankheit nahezu vollkommen aus (siehe Das Ende der Markab).
Krankheitsbild
Die auftretenden Symptome der Krankheit sind chronischer Schwindel, niedriger Blutdruck, eine trockene Kehle und eine Schwellung der Lymphknoten, Zittern und starke Euphorie. Die Seuche greift das zentrale Nervensystem an und unterbindet die Signalübermittlung zu den lebenswichtigen Organen wie Herz und Lunge. Binnen 24 Stunden folgt zunächst eine vollstände Lähmung und wenig später der Tod.
Die genaue Wirkungsweise der Seuche wurde von Doktor Franklin entschlüsselt: sie greift jene Zellen an, die für die Produktion von Neurotransmittern in den Synapsen zwischen den Nervenzellen verantwortlich sind. Bei den Markab nennt man diese gelbe Zellen. Die Nerven können nun keine Signale mehr an die benachbarten Zellen übermitteln, da dies auf chemischem Weg erfolgt, und die Signalweiterleitung ist unterbrochen.
Aufgrund dieser Tatsache sind auch nur diejenigen Spezies von der Krankheit betroffen, deren Neurotransmitter von derart spezialisierten Zellen produziert werden. Neben den Markab sind dies jedoch nur die Pak'ma'ra. Franklin fand heraus, dass beide Spezies geheilt werden können, indem man die gelben Zellen (bei den Pak'ma'ra sind es grüne Zellen) künstlich stimuliert, mehr Neurotransmitter zu produzieren, bis sie eines Tages eine natürliche Immunisierung entwickeln. Für die Markab kam diese Hilfe jedoch zu spät.
