Marskolonie

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Die Marskolonie ist eine Ansiedlung irdischer Kolonisten auf dem Planeten Mars. Mitte des 23. Jahrhunderts leben etwa 2 Millionen Lebewesen hier. Davon sind rund 90 Prozent Menschen.

Die Kolonie

Die Marskolonie besteht aus vielen großen Druckuppeln auf der Hochebene von Syria Planum, unter denen stadtähnliche Strukturen errichtet wurden. Diese Kuppeln sind durch ein in Röhren verkehrendes Beförderungssystem verbunden, von dem es heißt, dass es nicht durch terroristische Anschläge zerstört werden kann. Jede der Kuppeln berherbert eine eigene Ansiedlung, deren Namen oft jenen alter irdischer Städte nachempfunden sind. So gibt es Städte namens New Vegas und Slimtown.

Geschichte

Die Erforschung durch den Menschen begann bereits in der Antike durch irdische Astronomen der ersten Hochkulturen. Im Jahr 1260 hinterließen die Schatten unbemerkt von den Menschen eines ihrer Schiffe auf dem Mars und gruben es tief in die Oberfläche ein. Etwa ab dem 16. Jahrhundert fand eine genauere Kartographierung seiner Oberfläche statt. Tycho Brahe, Christiaan Huygens und andere fertigten erste Karten seiner Oberfläche an, interpretierten aber noch viele der schwach sichtbaren Oberflächenmerkmale falsch. So meinte beispielsweise Giovanni Schiaparelli, künstlich angelegte Kanäle auf dem Mars zu sehen.

Im zwanzigsten Jahrhundert wurden schließlich die ersten unbemannten Sonden zum Mars gesandt.

Die Geschichte seiner Kolonisation begann bereits blutig - die erste Kolonie im Jahr 2090 gegründet und bald danach von Saboteuren mit Hilfe einer Bombe zerstört, was den Tod aller Kolonisten zur Folge hatte. Die Kolonie wurde etwa 2150 neu aufgebaut und neue Sicherheitssysteme installiert. Die Erd-Allianz hatte seit diesem Vorfall besonderes Augenmerk auf dem Mars. In den folgenden Jahren wuchs die Kolonie zur wichtigsten außerirdischen Siedlung der Menschheit heran.

Während des Erd-Minbari-Krieges wurde die Kolonie von den anfliegenden Kriegsschiffen der Minbari ignoriert und überstand den Krieg so relativ unbeschadet. Nach dem Ende des Krieges begann jedoch ein weiteres blutiges Kapitel mit einem Embargo seitens der Erde, das schließlich in den Hungeraufständen resultierte. Infolge bildeten sich Widerstandszellen gegen die von der Erde aufgezwungene Regierung, wie beispielsweise Freiheit für den Mars. Die Konflikte wurden bald gewalttätig und weiteten sich sogar auf den Raum um den Mars aus. Der Terrorist Abel Horn wurde in der Nähe des Mondes Phobos abgeschossen.

2255 versuchte das PSI-Corps, das auf dem Mars vergrabene Schiff der Schatten zu bergen. Das Schiff reagierte auf diesen Versuch wie wahnsinnig, befreite ein weiteres Schiff und zerstörte die Basis des Corps. Dann verschwand es im All.

Die Kämpfe um die Freiheit des Mars weiteten sich unter der Diktatur von Präsident Clark noch weiter aus. Als sich Anfang des Jahres 2260 mehrere Kolonien von der Erde lossagten, verhängte er am 8. April 2260 das Kriegsrecht über den Planeten und versuchte, den Mars mit massiven Bombardements daran zu hindern, dasselbe zu tun. Die Terroristen zogen sich in den Untergrund zurück, um vor den Truppen zu fliehen und richteten sich dort geheime Basen und Nachschublager ein.

Ende des Jahres 2261 leitete der Widerstand einen massiven Schlag gegen die Truppen der Erd-Allianz ein, die den Planeten besetzten. Mit Hilfe der Besatzung von Babylon 5, die auch mit tiefgefrorenen und von den Schatten manipulierten Telepathen (sogenannten Teeps) gegen die Zerstörer der Erde vorgingen, gelang es, den Planeten endlich von der erdrückenden Herrschaft zu befreien.

Nach dem Ende des Bürgerkrieges und dem Tod von Präsident Clark wurde dem Mars die Unabhängigkeit garantiert, für die seine Bewohner so lange gekämpft hatten. Lose Bündnisse zur Erde blieben jedoch bestehen. Der Mars ist ab 2262 ein unabhängiges Mitglied der Interstellaren Allianz.