Schatten des Todes

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Schatten des Todes
Hilfe siehe Buch-Infobox

Typ:	Roman
Deutscher Titel:	Schatten des Todes
Englischer Titel:	Clark's Law
ISBN der deutschen Fassung:	3-802-52392-X (vgs) 3-442-25027-7 (Goldmann)
ISBN der englischen Fassung:	0-440-22229-X (USA, Dell)
Englische Erstveröffentlichung:	1996
Autor(en):	Jim Mortimore
Seiten:	316
Handlungsjahr:	2259
Übersetzer:	Uwe Anton
Ausstattung:	Hardcover/Taschenbuch

Schatten des Todes ist der fünfte zur Serie Babylon 5 erschienene Roman und wurde von Jim Mortimore verfasst.

Zusammenfassung

Eine Delegation der Tuchanq, einer Spezies, die von den Narn lange Zeit unterdrückt und ausgebeutet wurde, kommt an Bord von Babylon 5. Nach einem Zwischenfall ermordet ein Mitglied der Delegation einen Menschen, woraufhin Captain Sheridan gezwungen ist, ihm den Prozeß zu machen und auf Weisung von Präsident Clark das Todesurteil zu vollstrecken.

Handlung

Nach Jahren der Knechtschaft haben sich die Tuchanq aus dem Joch der Narn-Herrschaft befreit und eine Delegation nach Babylon 5 entsandt, um diplomatische Verbindungen zu anderen Völkern aufzunehmen. Bei der Ankunft auf der Station vollziehen sie ein Ritual, bei dem sie mit ihrem Blut den Weg ihrer Reise auf den Boden der Landebucht zeichnen. Ein Narn, der der Zeremonie beiwohnt, bemerkt, dass ein Mitglied der Delegation den Schädel eines Narn als Trophäe an seinem Gürtel trägt, und greift dieses an. Commander Ivanova, die von Sheridan mit der Betreuung der Delegation beauftragt worden ist, kann den Kampf nur durch die Betäubung aller Beteiligten beenden. Diese unvorhergesehene Unterbrechung des Rituals löst bei den Tuchanq jedoch Wahnsinn aus. Nur ihr Oberhaupt und einige wenige Mitglieder werden verschont. Die Delegation wird ins Medlab gebracht, wo jedoch eine der Tuchanq namens D'Arc die Flucht ergreifen kann.

Während das Oberhaupt die Mitglieder der Delegation mit einem Ritual, das einer Art Wiedergeburt entspricht, heilen kann, ist D'Arc auf der Suche nach einem Lebewesen, dessen Gesang des Seins sie übernehmen kann. Sie stößt auf einen Mann namens Brian Grond, der auf der Suche nach sexuellen Erlebnissen mit Außerirdischen ist. Als sie ihn mit dem Messer attackiert, verteidigt dieser sich mit einer PPG, trifft dabei jedoch die Außenhaut und löst einen verheerenden Unfall aus. D'Arc kann gerettet werden, Grond wird jedoch nur noch tot geborgen. Lyta Alexander scannt die Außerirdische und findet heraus, dass sie sich durch das unterbrochene Ritual auf dem geistigen Stand eines Kindes befindet und daher nur bedingt für ihre Taten verantwortlich ist. Da jedoch Präsident Clark mit der Wiedereinführung der Todesstrafe seine Chancen auf eine Wiederwahl erhöhen will, befiehlt er Sheridan, ein Exempel zu statuieren: ein Prozeß soll gemacht werden, und D'Arc sollte als Bauernopfer mit der Todesstrafe abgeurteilt werden.

Währenddessen wird Botschafter G'Kar von mehreren Tuchanq angegriffen, kann die Angreifer jedoch abwehren und bemerkt, dass die vermeintlichen Tuchanq in Wirklichkeit Menschen mit Gestaltwechselnetzen waren. Er vermutet schnell, dass sein Erzfeind Londo Mollari hinter dem Angriff steckt. Er sucht den Centauri-Botschafter auf und stößt ihm einen Zeremoniendolch in die Brust. Londos Attaché Vir Cotto findet den Centauri schließlich schwer verletzt. Aus Schuldgefühlen wegen der Ereignisse rund um den Narn-Centauri-Krieg und Londos finstere Machenschaften lässt er den Dolch jedoch verschwinden.

Inzwischen bittet Nu'Viel, die Anführerin der Tuchanq, Sheridan um Gnade für D'Arc. Dem Captain sind jedoch aufgrund der direkten Order des Präsidenten die Hände gebunden. Die Tuchanq beschließen, sich an die Centauri zu wenden. Londo Mollari liegt jedoch schwer verletzt im Medlab. Während sich auf der Station eine regelrechte Pro-D'Arc-Bewegung bildet und schwere Proteste gegen das bevorstehende Urteil entbrennen, gibt Vir G'Kar dessen Dolch zurück.

Im Medlab beaufsichtigt Garibaldi die medizinischen Vorbereitungen für die Vollstreckung des Todesurteiles und bemerkt, dass Morden aus Londos Zimmer kommt. Der mysteriöse Mensch hat offenbar Lebensenergie für den Botschafter gespendet.

Die Ereignisse spitzen sich zu, als die Prozession sich zur Vollstreckung des Todesurteiles auf dem Weg zur Luftschleuse macht, wo D'Arc durch Dekompression getötet werden soll. Doktor Franklin legt heftigen Protest ein, doch die Außerirdische wird schließlich hingerichtet. Wenig später bedankt sich Präsident Clark über den Goldkanal bei Sheridan für dessen Einsatz. Der Captain und Garibaldi eröffnen dem Arzt, dass es sich bei dem Wesen in der Luftschleuse nicht um D'Arc, sondern um die mit einem Gestaltwechselnetz ausgestattete Leiche von Brian Grond gehandelt hatte. Die Tuchanq jedoch verzichten auf die Hilfe der Menschen und reisen von der Station ab.

Hintergrundinformation

Schatten des Todes wurde innerhalb von sieben Wochen geschrieben (was doppelt so viel Zeit ist, wie John Vornholt für Tödliche Gedanken zur Verfügung stand). Zwischen dem Manuskript und dem fertigen Roman gab es kaum Unterschiede. Lediglich ein Handlungsdetail wurde auf Weisung von JMS verändert: in der Originalgeschichte waren die Narn nicht in der Lage, die Farbe Blau wahrzunehmen, weshalb sich die Tuchanq in eben dieser Farbe bemalte, um von G'Kar nicht gesehen zu werden.

Der Großteil der Handlung findet an einem einzigen Tag statt: es handelt sich um den 12. Dezember 2259, was den Roman am Ende der zweiten Staffel positioniert.

In dem Roman wird eine außerirdische Rasse namens Cthulhin erwähnt, was eine deutliche Referenz in Richtung von H. P. Lovecrafts weithin als Cthulhu-Mythos bekannte Romanreihe ist. Darin geht es um einen alten Gott dieses Namens, der unter der alten versunkenen Stadt Ry'leh schläft. Das Konzept der Allerersten in der Serie weist viele Anlehnungen an diese Geschichten auf.

Fehler im Buch

Trotz des sorgfältigen Lektorats weist der Roman einige Inkonsistenzen mit der TV-Serie auf. So wird aus Jeffrey Sinclair für kurze Zeit Geoffrey Sinclair. Der Centauri-Imperator trägt den Namen Narleen Jarn, obwohl in der Episode Schatten am Horizont Turhan als Imperator vorgestellt wird. Des Weiteren heißt G'Kars Ehefrau hier J'Ntiel, obwohl sie laut dem Roman Blutschwur den Namen Da'Kal trägt.

Am schwerwiegensten für die übergeordnete Handlung der Serie, den Arc, ist jedoch die Tatsache, dass Mortimore dem Raumschiff, dessen fataler Erstkontakt mit den Minbari den Erd-Minbari-Krieg auslöste, den Namen DSEV Amundsen verleiht, obwohl in der Serie gezeigt wird, dass es sich um die Prometheus handelte. Dies konnte Mortimore jedoch nicht wissen, da diese Information in der Serie erst später enthüllt wird.

Romane zu Babylon 5
Originalromane	Tödliche Gedanken • Im Kreuzfeuer • Blutschwur • Schatten des Todes • Schwarze Träume • Krieg der Verschwörer
Originalromane	Nicht ins Deutsche übersetzt: The Shadow Within • Personal Agendas • To Dream in the City of Sorrows
Telepathen-Trilogie	Dark Genesis: The Birth of the Psi Corps • Deadly Relations: Bester Ascendant • Final Reckoning: The Fate of Bester
Centauri-Trilogie (Legions of Fire)	The Long Night of Centauri Prime • Armies of Light and Dark • Out of the Darkness
Technomagier-Trilogie (The Passing of the Technomages)	Casting Shadows • Summoning Light • Invoking Darkness
Romane zu Fernsehfilmen	In the Beginning • Thirdspace • A Call to Arms
Mongoose Publishing (non-canon)	Baptism of Fire • Ashes of the Past • Ranger Dawning • Visions of Peace • Actions of Many • Birth of Heroes