Die Gläubigen
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Die Gläubigen | |
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Hilfe siehe Episoden-Infobox | |
Episodennummer: | 1.10 |
Produktionsnummer: | 105 |
Deutscher Titel: | Die Gläubigen |
Englischer Titel: | Believers |
Erstausstrahlung in Deutschland: | 8. Oktober 1995 |
Erstausstrahlung in den USA: | 27. April 1994 |
Drehbuch: | David Gerrold |
Regie: | Richard Compton |
Darsteller: | |
Tricia O'Neil (M'ola) Stephen Lee (Tharg) Silvana Gallardo (Doktor Maya Hernandez) Jonathan Kaplan (Shon) |
Inhaltsverzeichnis |
Die Gläubigen ist die zehnte reguläre Episode der Fernsehserie Babylon 5. Sie handelt von Doktor Stephen Franklins Gewissenskonflikt bei der Behandlung eines Patienten und einem Angriff der Raiders.
Handlung
Ein außerirdisches Paar, Tharg und M'ola trifft auf Babylon 5 ein, in der Hoffnung, dass ihr schwerkranker Sohn Shon hier geheilt werden kann. Doktor Franklin diagnostiziert bei ihm eine Gewebeverdickung, die ihm früher oder später das Atmen unmöglich machen würde, aber er teilt dem Paar mit, dass diese durch eine Operation sehr einfach beseitigt werden kann. Die beiden sind entsetzt. Ihrer religiösen Auffassung zu Folge dürfen nur Körper von Tieren geöffnet werden, da die keine Seele besitzen. Shon jedoch, als "Kind der Zeit" darf keinesfalls einer Operation unterzogen werden.
Franklin überlegt sich einen Trick, um mehr Zeit zu haben, da er weiß, dass Shon keinesfalls transportiert werden darf. Er teilt den beiden mit, dass er eine Behandlung mit Medikamenten und Mikrowellen versuchen wolle, obwohl er weiß, dass dies dem Jungen kaum helfen würde. Dies sei allerdings wesentlich teurer und langwieriger. Die Eltern wollen darüber beraten.
Inzwischen geht auf der Station ein Notruf des Passagier-Raumschiffs Asimov ein, auf dem die Navigation ausgefallen ist. Da die Raiders zuletzt wieder verstärkte Aktivitäten zeigten, schickt Commander Sinclair Susan Ivanova mit einem Geschwader Kampfflieger los, um das Schiff zu eskortieren.
Inzwischen läuft Franklin die Zeit davon, da sich Shons Zustand mehr und mehr verschlechtert. Der Chefarzt sieht nur einen Weg: er bittet Sinclair, eine einstweilige Verfügung auszusprechen, damit er Shon endlich operieren kann. Die Eltern setzen alles in Bewegung, um dies zu verhindern und kontaktieren die Botschafter aller großen Regierungen. Die Centauri können sich jedoch für die beiden nicht verwenden, da sie keine Centauri sind und die Kosten für das Verfahren daher nicht gerechtfertigt wären. Die Narn entgegnen, dass das Volk der beiden ihnen bisher unbekannt war und es ihnen daher auch nichts als Gegenleistung bieten könnte. Die Minbari beharren darauf, sich niemals in die Angelegenheiten anderer einzumischen, und als auch die Vorlonen die Bitte abschlagen, sind die Eltern der Verzweiflung nahe.
Als sich die Eltern auch an ihn wenden, sieht sich Commander Sinclair in einer Zwickmühle. Er kann entweder den Glauben der Eltern respektieren und Shon sterben lassen - oder er entscheidet sich für Franklins Weg und handelt damit gegen die Neutralität von Babylon 5. Nachdem er ein ausführliches Gespräch mit Shon geführt hat, entscheidet er sich schließlich gegen eine Operation.
Franklin setzt sich jedoch über alles hinweg und handelt im Sinne seines Gewissens: er operiert Shon, dem es bald danach besser geht. Als die Eltern Shon zum ersten Mal nach der Operation sehen, reagieren sie mit voller Härte und distanzieren sich von Shon. "Du bist nicht mehr unser Sohn!" rufen sie. Shon ist am Boden zerstört. Wenig später kehren die Eltern, die sich äußerlich wieder völlig beruhigt haben, zurück und nehmen Shon mit. Im Gepäck haben sie die Lamuda, das traditionelle Gewand für eine lange Reise. Franklin glaubt schon an ein gutes Ende, als ihm Doktor Maya Hernandez erzählt, sie habe sich über die "Kinder der Zeit" informiert: die Lamuda ist das Gewand für das Totenbett. Franklin sprintet durch die gesamte Station zum Quartier der Familie, aber er kommt zu spät, die Eltern haben Shon bereits getötet. M'ola erklärt ihm, er solle nicht traurig sein, denn ihr Sohn sei ohnehin nur noch eine leere Hülle gewesen.
Inzwischen gerät Ivanova auf ihrer Mission in einen Hinterhalt der Raiders, kann diesem jedoch entkommen und die Asimov unbeschadet zur Station eskortieren.
Zitate
- Kosh: "Die Lawine ist bereits ins Rollen geraten. Es ist zu spät für die Steinchen, sich zu entscheiden." (in der deutschen Fassung ist der Synchronisation ein haarsträubender Fehler unterlaufen, indem der zuständige Redakteur das Wort "pebbles" nicht erkannte und es statt mit dem korrekten Wort "(Kiesel-)Steinchen" einfach als "Pebbles" "eindeutschte".)
- Londo Mollari: "Wie viel Gerechtigkeit können Sie sich leisten?"
Hintergrundinformation
Ungereimtheiten
- In dieser Episode wird erwähnt, dass Doktor Franklin im Fall eines medizinischen Notfalls die Erlaubnis besitzt, sämtliche Türen auf der Station zu öffnen, obwohl er seltsamerweise nicht befugt ist, die Räumlichkeiten zu betreten. Wie es Andy Lane in The Babylon File formulierte: "So what does he do? Throw a handful of pills in?"
Übersetzung und Synchronisation
- Eine Aussage von Botschafter Kosh wird aus unerfindlichen Gründen vollkommen entstellt. Im Original sagt er: "The avalanche has already started. It is too late for the pebbles to vote.", was auf deutsch eigentlich bedeutet: "Die Lawine ist bereits ins Rollen geraten. Es ist zu spät, die Steine eine Entscheidung fällen zu lassen." Das Wort "pebbles" wurde aber merkwürdigerweise im Englischen belassen, sodass der Satz in der Synchronisation keinerlei Sinn besitzt.
- Aus dem Wort "declamation", was "Deklamation" oder "Rede" bedeutet, wurde auf deutsch "Deklination".
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Episodenübersicht 1. Staffel | ||||||
1.01 Ragesh 3, 1.02 Der Seelenjäger, 1.03 Die Purpurdaten, 1.04 Ein unheimlicher Fund, 1.05 Angriff auf G'Kar, 1.06 Die Macht des Geistes, 1.07 Angriff auf die Außerirdischen, 1.08 Gefangen im Cybernetz, 1.09 Die Todesbringerin, 1.10 Die Gläubigen, 1.11 Ein Wiedersehen mit Folgen, 1.12 Mit allen Mitteln, 1.13 Visionen des Schreckens, 1.14 Im Ring des Blutes, 1.15 Der Gral, 1.16 Die Untersuchung, 1.17 Krieger wider Willen, 1.18 & 1.19 Angriff der Aliens, 1.20 Verloren in der Zeit, 1.21 Die Heilerin, 1.22 Chrysalis |