Krieger wider Willen
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Krieger wider Willen | |
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Hilfe siehe Episoden-Infobox | |
Episodennummer: | 1.17 |
Produktionsnummer: | 115 |
Deutscher Titel: | Krieger wider Willen |
Englischer Titel: | Legacies |
Erstausstrahlung in Deutschland: | 26. November 1996 |
Erstausstrahlung in den USA: | 20. Juli 1994 |
Drehbuch: | D. C. Fontana |
Regie: | Bruce Seth Green |
Darsteller: | |
John Vickery (Neroon) Grace Una (Alisa Beldon) Joshua Cox (David Corwin) |
Inhaltsverzeichnis |
Krieger wider Willen ist die siebzehnte Folge der Fernsehserie Babylon 5.
Handlung
Der große Minbari-Kriegsherr Branmer ist gestorben. Nun wird sein Leichnam von der Kriegerkaste auf dem Raumschiff Ingata durch die Galaxis geflogen, um so allen Minbari präsentiert zu werden. Auch auf Babylon 5 wird Halt gemacht. Während die Ingata die Station anfliegt, erleidet ein junges Mädchen namens Alisa Beldon auf dem Zocalo eine Bewußtseinsexplosion, kurz nachdem sie bei einem Laden einen Diebstahl begangen hat. Talia Winters will das PSI-Corps informieren, was Susan Ivanova aber gerne verhindern möchte.
Während Alisa im Medlab liegt, ordnet das Corps an, sie zur Erde zu bringen. Susan möchte, dass Alisa selbst entscheiden kann, wo und wie sie ihr Leben verbringen will, und Commander Sinclair läßt ihr diesbezüglich freie Hand. Inzwischen wird die Leiche Branmers in einer Prozession unter Alyt Neroon an Bord gebracht. Am nächsten Tag finden die Feierlichkeiten statt, bei denen auch Sinclair und Sicherheitschef Garibaldi anwesend sind. Als der Sarg Branmers geöffnet wird, ist die Leiche verschwunden. Neroon droht Sinclair mit einem Krieg, aber der Commander kann für den Moment Schlimmeres verhindern. Bei einer Unterredung mit Botschafterin Delenn findet er heraus, dass Branmer ursprünglich ein Mitglied der Religiösen Kaste gewesen ist. Unterdessen wird Garibaldi von Na'Toth auf die unangenehme Idee gebracht, dass eventuell außerirdische Aasfresser, wie sie auf der Untersten Ebene leben, die Leiche gestohlen haben könnten.
Alisa erfährt inzwischen alles über zwei verschiedene Seiten einer Medaille. Während Talia über die Errungenschaften des Corps berichtet, erzählt Ivanova ihr vom Schicksal ihrer Mutter. Alisa erbittet sich Bedenkzeit. Neroon fordert inzwischen, dass der Leichnam gefunden wird. Garibaldis Nachforschungen ergeben nichts. Auch die Pak'ma'ra haben Branmer nicht gestohlen, wie Dr. Franklin nach umfangreichen Tests herausfindet.
Na'Toth wendet sich inzwischen an Alisa und unterbreitet ihr das Angebot, mit nach Narn zu kommen. Dort würde man ihr hin und wieder Gewebeproben entnehmen, um so die Erschaffung einer neuen Generation von Narn-Telepathen zu ermöglichen. Als Alisa in Na'Toths Bewußtsein blickt, erschrickt sie. Ivanova bringt sie daraufhin zu Delenn, die Alisa ihrerseits die Möglichkeit bietet, nach Minbar zu kommen. In Delenns Bewußtsein sieht Alisa Bilder von mehreren Minbari, die einen Leichnam stehlen. Ivanova informiert Garibaldi darüber. Er und Sinclair erkennen die Zusammenhänge und stellen Delenn, als sie versucht, die Urne mit Branmers Asche nach Minbar zu senden. Sie erklärt, dass sie Branmer diese Behandlung ersparen wolle, da er niemals ein Held, sondern immer nur ein einfacher Priester hatte sein wollen.
Delenn führt daraufhin ein Vier-Augen-Gespräch mit Neroon. Da sie als Satai einen höheren Rang als er bekleidet, befiehlt sie ihm, ihre Erklärung der Ereignisse zu akzeptieren und den anderen mitzuteilen, dass Branmer "transformiert" wurde. Bei einer darauf folgenden Unterredung mit Sinclair entschuldigt sich Neroon bei diesem.
Alisa entschließt sich inzwischen, das Angebot der Minbari anzunehmen und bricht mit der Ingata nach Minbar auf. Zuvor erzählt sie Sinclair noch, dass sie auch das Wort "Chrysalis" in Delenns Geist gesehen habe, was dieser aber nicht erklären kann.
Zitate
- Neroon zu Sinclair: "Sie sprechen wie ein Minbari, Commander."
Hintergrundinformationn
Drehbuch und Produktion
- Das Script zu dieser Episode, geschrieben von Dorothy C. Fontana, ist das einzige in der gesamten Serie, das von außen an JMS herangetragen wurde. Im Normalfall verfassen außenstehende Autoren Episoden nach Exposés von JMS. Fontana ist übrigens eine bekannte Drehbuchautorin verschiedener "Star Trek"-Serien.
- Die Folge hätte ursprünglich als vorletzte der Staffel ausgestrahlt werden sollen. Ein Hinweis darauf ist die Tatsache, dass Delenn die Wachen mit dem Triluminarium paralysiert, das sie erst in der Episode Verloren in der Zeit erhält. Da aber bei dieser Reihenfolge der Zweiteiler Angriff der Aliens bei der Erstausstrahlung durch einen Block von Wiederholungen unterbrochen worden wäre, änderte JMS die Reihenfolge.
- Als Alisa aus der Bewusstlosigkeit erwacht, bringt Talia ihr bei, eine geistige Mauer zu errichten, um die telepathischen Stimmen auszublenden. Im Original verwendet die Tonmischung dabei einen interessanten Effekt: JMS ging davon aus, dass dem gesprochenen Wort immer der Gedanke daran vorausgeht. Daher wurde, um Alisas Erleben darzustellen, Talias Stimme ein Echo vorangestellt. Erst die zweite Wiederholung ist lippensynchron. Im Deutschen fehlt dieser Effekt.
Haupthandlung
- Als Alisa Beldon Delenns Gedanken liest, entdeckt die dort das Wort "Chrysalis" ("Chrysalide" in der Synchronisation). Dies ist ein weiterer Hinweis auf Delenns bevorstehende Verwandlung in der Episode Chrysalis.
- Die Episode markiert den ersten Auftritt von Neroon.
- G'Kars Versuch aus dem Pilotfilm, Lytas genetische Abstimmung zu kaufen, um wieder echte Narn-Telepathen züchten zu können, wird in dieser Episode indirekt mit Na'Toths Angebot fortgesetzt.
- Der Minbari-Kreuzer nähert sich der Station mit aktivierten Waffen (im Original: "open gunports"). Diese Geste löste ursprünglich den Erd-Minbari-Krieg aus, da der Captain der Prometheus dies beim ersten Aufeinandertreffen missverstand, als Bedrohung interpretierte und deswegen das Feuer eröffnete.
Übersetzung und Synchronisation
- Die oben erwähnten "aktivierten Waffen" sind natürlich ein Übersetzungsfehler. Gemeint ist im Original, dass die Waffenluken geöffnet, aber die Waffen eben nicht aktiviert sind.
- Die von Garibaldi erwähnten "21 Salutschüsse" entstammen ebenfalls der Übersetzung. Im Original spricht er von der "missing man formation", also einem Formationsflug von Kampfflugzeugen, bei dem der Platz eines verunglückten Piloten frei bleibt.
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1.16 Die Untersuchung | 1.18 & 1.19 Angriff der Aliens | |||||
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Episodenübersicht 1. Staffel | ||||||
1.01 Ragesh 3, 1.02 Der Seelenjäger, 1.03 Die Purpurdaten, 1.04 Ein unheimlicher Fund, 1.05 Angriff auf G'Kar, 1.06 Die Macht des Geistes, 1.07 Angriff auf die Außerirdischen, 1.08 Gefangen im Cybernetz, 1.09 Die Todesbringerin, 1.10 Die Gläubigen, 1.11 Ein Wiedersehen mit Folgen, 1.12 Mit allen Mitteln, 1.13 Visionen des Schreckens, 1.14 Im Ring des Blutes, 1.15 Der Gral, 1.16 Die Untersuchung, 1.17 Krieger wider Willen, 1.18 & 1.19 Angriff der Aliens, 1.20 Verloren in der Zeit, 1.21 Die Heilerin, 1.22 Chrysalis |