Die Todesbringerin

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Die Todesbringerin
Hilfe siehe Episoden-Infobox
Episodennummer:	1.09
Produktionsnummer:	113
Deutscher Titel:	Die Todesbringerin
Englischer Titel:	Deathwalker
Erstausstrahlung in Deutschland:	1. Oktober 1995
Erstausstrahlung in den USA:	20. April 1994
Drehbuch:	Lawrence G. DiTillio
Regie:	Bruce Seth Green
Darsteller:
Sarah Douglas (Jha'dur) Robin Curtis (Botschafterin Kalika) Cosie Costa (Abbut) Aki Aleong (Senator Miagi Hidoshi) Mark Hendrickson (Ashok)

Die Todesbringerin ist die neunte reguläre Folge der Fernsehserie Babylon 5. Sie hat die Rückkehr der Kriegsverbrecherin Jha'dur zum Thema.

Handlung

Als eine in die Uniform der Windschwerter gekleidete außerirdische Frau auf Babylon 5 eintrifft, rastet Na'Toth aus und stürzt sich geradewegs auf sie in dem Versuch, sie zu töten. Nur mit Mühe können die Sicherheitskräfte sie von der Fremden loslösen. Die Fremde wird daraufhin ins Medlab gebracht.

Commander Sinclair und Sicherheitschef Garibaldi verhören Na'Toth daraufhin. Sie erklärt, dass es sich um die Todesbringerin handle, und dass sie Shon'Kar geschworen habe, weil diese einst für den Tod ihres Großvaters bei einem von ihren dubiosen Experimenten verantwortlich gewesen sei. Sinclair stimmt zu, Na'Toth in G'Kars Gewahrsam zu überstellen.

Währenddessen wendet sich der Vorlonen-Botschafter Kosh Naranek an Talia Winters mit dem Auftrag, für ihn Verhandlungen zu überwachen. Zu diesen erscheint ein merkwürdig aussehender Mann mit einem riesigen Hut, der sich Abbut nennt. Für Talia ergeben jedoch die bei den Verhandlungen gewechselten Worte keinen Sinn.

Doktor Franklin wundert sich indessen darüber, wie schnell die Verletzungen der Fremden heilen. Sinclair hat inzwischen in den Geschichtsdateien gestöbert und ein Bild der Frau gefunden. Ihr Name ist Jha'dur, und sie ist eine Dilgar. Auf Na'Toths Vorwürfe eingehend bemerkt er jedoch, dass sie zu jung, um die Todesbringerin selbst und zu alt, um ihre Tochter zu sein, ist. Dennoch ist das Auftauchen der Frau eine große Überraschung, da man annahm, die Dilgar seien ausgestorben, als ihre Sonne zur Nova wurde. Garibaldi entdeckt inzwischen in ihrem Gepäck neben ihrer Minbari-Uniform eine Phiole mit unbekanntem Inhalt.

G'Kar bittet Na'toth, ihr Shon'Kar aufzuschieben, da er den Auftrag habe, die Todesbringerin nach Narn zu bringen. Sie hat offenbar einige wichtige Entdeckungen gemacht. Auch Senator Hidoshi setzt sich mit Sinclair in Verbindung und befiehlt ihm, Jha'dur aus nicht näher umrissenen Gründen zur Erde zu schaffen.

Inzwischen erwacht Jha'dur im Medlab, während Doktor Stephen Franklin den Inhalt der Phiole untersucht. Sie erklärt ihm, dass es sich bei der Flüssigkeit um ein Antiagathikum handelt, das sie mit Hilfe der Erd-Allianz auf allen bekannten Planeten verteilen will. Gleichzeitig bestätigt sie ihre Identität und erklärt, der Clan der Windschwerter hätte ihr über all die Jahre auf Minbar zuflucht gewährt.

Inzwischen versucht G'Kar, die Anordnung seiner Regierung auszuführen. Im Ausgleich fordert Jha'dur jedoch Na'Toths Kopf auf einem Tablett. Sie erzählt auch von ihrer Vereinbarung mit der Erd-Allianz. Da G'Kar keine andere Möglichkeit mehr sieht, kontaktiert er die Abbai-Botschafterin Kalika. Zusammen mit einigen anderen können sie Sinclair und eine Prozession von Sicherheitsleuten abfangen, als diese Jha'dur zu ihrem Raumschiff eskortieren wollen. G'Kar fordert nun, dass eine Ratsversammlung einberufen wird, in der entschieden werden soll, dass man Jha'dur aufgrund ihrer Taten im Dilgar-Krieg und einiger anderer Verbrechen de Prozeß macht. Sinclair muss nachgeben.

Auf der Ratsversammlung kommt es allerdings zu keiner Einigung, da Mollari einen Prozess mit der Begründung ablehnt, Jha'dur hätte niemals ein Verbrechen an der Centauri-Republik begannen. Auch G'Kar spricht sich gegen einen Prozess an Bord von Babylon 5 aus und versucht, ihn auf Narn stattfinden zu lassen, um das Antiagathikum zu erhalten. Da Kosh nicht anwesend ist, wird dies als Stimmenenthaltung gewertet. Die Liga stimmt für einen Prozess, ebenso wie Sinclair, doch zu aller Überraschung stimmt Lennier in Stellvertretung für Delenn gegen einen Prozess, woraufhin sich die Versammlung auflöst. In einem persönlichem Gespräch erläutert Lennier Sinclair, daß seine Regierung zunächst nicht wußte, dass sich Jha'dur auf Minbar aufhielt. Seit sie es weiß, will sie es auf jeden Fall geheimhalten, um die eigene Ehre nicht zu gefährden.

Da taucht ein Raumschiff der Drazi aus dem Hyperraumsprungtor auf und fordert die Auslieferung von Jha'dur. Weitere Schiffe anderer Völker folgen. Um die Situation nicht eskalieren zu lassen, trifft er sich zu einer geheimen Konferenz mit Kalika und einigen anderen Botschaftern und einigt sich mit ihnen darauf, das Antiagathikum auf der Erde zur Serienreife entwickeln zu lassen und Jha'dur danach von der Liga der blockfreien Welten den Prozeß machen zu lassen.

Später informiert er Jha'dur von dieser Entscheidung. Sie verrät ihm daraufhin, dass der Hauptbestandteil des Mittels nicht synthetisiert werden könne, und dass er lebenden Wesen entnommen werden müsse. Die Völker, so prophezeit sie, würden übereinander herfallen wie die Wölfe. Und das sei das Vermächtnis, das sie im Namen der Dilgar der Nachwelt hinterlassen wolle. Sinclair befiehlt angewidert, sie schnellstens von der Station zu schaffen. Als sich ihr Raumschiff dem Sprungtor nähert, erscheint ein Raumschiff der Vorlonen und zerstört es. Kosh erklärt: "Sie sind noch nicht bereit für die Unsterblichkeit."

Inzwischen hat Talia mehrere eigenartige Erlebnisse bei den Verhandlungen erlebt. Abbots Geist erschien wie aus Spiegeln, und er hatte keine Gedanken. Kosh hatte sie darauf aufmerksam gemacht, sie müsse auf die Melodien, nicht die Worte achten. Dann bei ihrem letzten Treffen übergibt Abbot Kosh einen Datenkristall, den er direkt aus einem Interface an seinem freiliegenden Gehirn entnimmt. Auf die Frage nach dem Inhalt des Kristalls antwortet Kosh: "Reflexionen. Überraschung. Furcht. Für die Zukunft."

Talia informiert Garibaldi darüber, der ihr erklärt, Abbut sei ein Vicar. Kosh hat Talia offensichtlich in die Irre geführt und so eine Aufzeichnung ihres Geistes erhalten, deren Zweck jedoch unklar ist.

Zitate

Jha'dur zu Sinclair über das Schicksal aller Völker: "Sie sind nicht wie die Dilgar - sie werden wie die Dilgar sein!"
Kosh zu Talia: "Wir treffen uns im Roten Sektor zur Stunde der Hast." Darauf Talia, zu sich selbst und ratlos: "Was das wohl in Erdzeit bedeutet."
Kosh: "Verstehen ist ein dreischneidiges Schwert."

Hintergrundinformation

Haupthandlung

Interessant ist ein Element aus Jha'durs Unterhaltung mit Commander Sinclair. Sie erklärt ihm: "Die Schwerter des Windes haben recht, Sie zu fürchten. Man spricht oft von Ihnen, Sinclair. Man sagt, Sie hätten eine Lücke in Ihrem Gedächtnis." Diese Aussage impliziert, dass auch die Kriegerkaste sehr genau über die Gründe für die Beendigung des Erd-Minbari-Krieges bescheid weiß und Sinclair im Auge behält.
Der Grund für Koshs Aufzeichnung von Talias Geist wird in der Serie nie geklärt. Es kursieren jedoch Gerüchte, dass es etwas mit Talias implantierter Persönlichkeit zu tun hat, die in der Episode Verräter ohne Schuld enthüllt wird. Dort erinnert sich auch Garibaldi daran, was aber die Hintergründe nicht weiter erhellt.

Übersetzung und Synchronisation

Der Ausdruck "hole in your mind" für Sinclairs fehlende 24 Stunden wird hier wieder etwas ungenau mit "Gedächtnislücke" übersetzt.

Sonstiges

Das Wort Vicar kommt eigentlich von der englischen Abkürzung für den Begriff Videorecorder: VCR (Video Cassette Recorder).


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Episodenübersicht 1. Staffel
1.01 Ragesh 3, 1.02 Der Seelenjäger, 1.03 Die Purpurdaten, 1.04 Ein unheimlicher Fund, 1.05 Angriff auf G'Kar, 1.06 Die Macht des Geistes, 1.07 Angriff auf die Außerirdischen, 1.08 Gefangen im Cybernetz, 1.09 Die Todesbringerin, 1.10 Die Gläubigen, 1.11 Ein Wiedersehen mit Folgen, 1.12 Mit allen Mitteln, 1.13 Visionen des Schreckens, 1.14 Im Ring des Blutes, 1.15 Der Gral, 1.16 Die Untersuchung, 1.17 Krieger wider Willen, 1.18 & 1.19 Angriff der Aliens, 1.20 Verloren in der Zeit, 1.21 Die Heilerin, 1.22 Chrysalis